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Tag der Sachsen 2007 in Reichenbach

Ein Tag der Sachsen, ein Tag für uns...

Ein Tag der Sachsen, ein Tag für uns…

In den letzten Jahren erlebte unser Verein einen wahren Aufschwung. So gut lief es noch nie.

Angefangen hat alles mit dem Umzug zum Tag der Sachsen 2007 in Reichenbach…

Als einziger Kleintierzüchterverein bewarben wir uns für einen Platz inmitten des Festumzuges. Eigens für dieses Event fertigte Reiner Dittes ein Taubenhaus, das ihn viele Stunden Arbeit kostete. Doch das Ergebnis konnte sich sehen lassen:

Auf einen Wagen geschnallt, von zahlreichen Käfigen umringt und festlich geschmückt, konnten die Tauben ihr neues Zuhause beziehen. Auf dem Dach thront ein Wetterhahn, welcher auch in liebevoller Handarbeit von Reiner Dittes ausgeschnitten und von seiner Tochter Katja bemalt wurde.

Der Wagen wurde gezogen von drei Ponys, die extra für diesen Tag von Weißensand nach Reichenbach gebracht wurden. Der Kutscher der drei wunderschönen Tiere war Werner Hellmich, der seit vielen Jahren ein guter Freund der Familie Dittes ist. An dieser Stelle, noch einmal vielen Dank für eure Unterstützung und den Aufwand.

Mit einigen Vereinsmitgliedern waren wir also unterwegs durch ganz Reichenbach und kämpften uns durch die Menschenmengen. Selbst das nasskalte Wetter und der teilweise starke Regen konnten uns von unserem Vorhaben nicht abbringen.

Alles in allem war es doch ein sehr erfolgreicher Tag und eine gute Chance für den Beginn einer Erfolgsstrecke…

Vereinsmitglieder stehen auf einem Bürgersteig und reden
Vorbereitungen treffen
Besucher des Tags der Sachsen stehen und schauen den Umzug an
Ab durchs Getümmel

Landesgartenschau 2009 in Reichenbach

Die Landesgartenschau - die Schau der Tiere

Die Landesgartenschau – die Schau der Tiere

Recht ruhig war es um den Kleintierzüchterverein nach dem Tag der Sachsen…
Nachdem wir aber auf so viel Zuspruch gestoßen sind, dachten wir uns, warum nicht auch hier?

Der Vorschlag, sich auch auf der Laga zu präsentieren, machte auch in den Kreisverbänden die Runde, welche jedoch den Vorschlag ablehnten. So ergriffen wir als Verein selbst die Initiative und nutzten diese Möglichkeit der Werbung für unser Hobby.

Ca. 450.000 Besucher liefen in der Zeit vom 01. Mai bis 18. Oktober an unseren Volieren vorbei, die Blätter für Kinder zum Ausmalen von Geflügel und Kaninchen waren ständig vergriffen, dabei waren es fast 1.800 Exemplare.
Von der Landesgartenschau gestiftet, waren wir nun im Besitz von drei großen Volieren und einem kleinen Häuschen, in dem der Schaubrüter untergebracht war. Zweimal wöchentlich schlüpften Küken, ein Knaller, wie sich bereits in den ersten Tagen herausgestellt hat. Das Interesse war selbst für uns überraschend groß. Die Tiere in unseren Volieren wurden auch bestaunt, aber der Andrang und die Verweildauer der Besucher am Schaubrüter und der Kükenbox war enorm. Hier erblickten ca. 380 Küken, von Wachtel über Hühner, Zwerghühner bis Enten, das Licht der Welt.

Hier veranstalteten wir Kleintiertage, hatten nach und nach insgesamt 7 Glucken, welche 84 Küken in Naturbrut erbrachten, zeigten 6 Häsinnen bei der Geburt und der Aufzucht ihrer Jungtiere.

Auch Informationstage gestalteten wir auf dem Gelände, mit Streichelzoo und Futtermittelproben, an denen auch großer Andrang herrschte.

Hier veranstalteten wir Kleintiertage, hatten nach und nach insgesamt 7 Glucken, welche 84 Küken in Naturbrut erbrachten, zeigten 6 Häsinnen bei der Geburt und der Aufzucht ihrer Jungtiere.

Auch Informationstage gestalteten wir auf dem Gelände, mit Streichelzoo und Futtermittelproben, an denen auch großer Andrang herrschte.

Käfige mit den verschiedensten Rassen von Geflügel bis hin zu Kaninchen

Tisch mit Tischdecke und Pflanzdeko
Unterschiedliche Getreidearten als Futtermitteleinsatz

Am 01. Mai 2010, ein Jahr nach dem Beginn der Landesgartenschau, eröffnete der “Park der Generationen”, welcher heute zum Spazierengehen, picknicken und erholen dient. Infostände aller Art waren an diesem einen Tag überall auf dem Gelände zu sehen. Auch wir waren da, mit allerhand zu entdecken.

Kindergärten und Schulen

Lernen, lernen, lernen - alles rund ums Hasenfell & Federvieh

Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ist uns sehr wichtig. Man sollte allen Kindern, uneingeschränkt, die Möglichkeit bieten, sich mit unseren täglichen tierischen Begleitern vertraut zu machen. Viele haben nicht die Voraussetzungen, sich Haustiere zu halten, also haben wir die Initiative ergriffen und teilen unser Fachwissen mit allen, die sich dafür interessieren.

So sind wir jährlich zum Kinderfest des christlichen Kindergartenvereins präsent. In vergangenen Jahren warn “Heinsdorfs Kleinste” auch auf einen Bauernhof eingeladen und konnten Tauben, Hühner, Puten, Gänse und Kaninchen bestaunen und streicheln. Wo sonst bekommen sie eibe Glucke mit Küken oder eine Häsin mit Jungtieren zu sehen?

Im Gymnasium Reichenbach unterstützen wir seit über 10 Jahren die Biologie-Unterrichtsstunden, in denen ein selbstgefertigtes Video über den Kükenschlupf gezeigt wird. Außerdem haben wir verschiedene Eier – vom Taubenei bis zum Straußenei – als Anschauungsmaterial mit, können mit in Spiritus aufgesetzten Embryonen von Hühnern und sogar von Entenzwillingen punkten und machen beim Durchleuchten der Eier die verschiedenen Brutphasen der Embryonalentwicklung deutlich.
Mit besonderer Begeisterung werden die ca. 3 Tage alten Küken gestreichelt, die wir jedes Mal dabei haben.

Die 80 Schüler der Klassenstufe 5 waren 2008 erstmals auf einen Bauernhof eines Kleintierzüchters eingeladen und bekamen so einen Einblick in dessen täglichen Lebens. Mit großer Freude schauten sie dem Geflügel, den Kaninchen, Pferden und Kühen zu. Im Frühjahr desselben Jahres statteten wir eine Kaninchenbox mit Licht und einer Kamera aus, um eine Häsin beim Werfen und der folgenden Aufzucht ihrer Jungtiere beobachten zu können. Das ist bestimmt nicht nur für Biologie-Fans interessant. Die Aufnahmen zeigen wir regelmäßig auch auf unseren Ausstellern und können selbst erfahrene Züchter überraschen.

Seit 2011 gibt es für die Klassenstufen 5-9 eine Arbeitsgemeinschaft, die AG “Hasenfell und Federvieh”, gegründet vom 1. Vorsitzenden Reiner Dittes und seiner Tochter, der Kreisjugendleiterin, Katja in Zusammenarbeit mit den Lehrern des Goethe-Gymnasiums Reichenbach. Besonders hervorzuheben ist hier an dieser Stelle Frau Leistl, die sich rührend um Mensch und Tier in dieser Angelegenheit kümmert.

Hier wird den Kindern alles Wissenswerte über Kaninchen und Geflügel beigebracht. Dafür steht nun eine Voliere, die damals die Behausung der Tiere in der Landesgartenschau darstellte, auf dem Schulgelände. Die Tiere sind immer da und müssen gepflegt werden. Somit wird den Kindern nahe gebracht, dass man diese Lebewesen nicht einfach abstellen kann. Man muss genauso Achtung vor ihnen haben, wie vor seinen Mitmenschen. Denn Tiere sind kein Spielzeug!!!

Nun haben wir unsere Aktivitäten auch auf die Mittelschulen der Umgebung ausgedehnt und so die Ganztagsangebote und Arbeitsgemeinschaften bereichert. Um den Kükenschlupf anschaulich zu machen, können wir ihn in einem Schaubrüter demonstrieren. Die nachfolgende Aufzucht findet in einer Kükenaufzuchtbox statt. Diese Geräte wurden mithilfe der Fördergesellschaft Sächsischer Landesgartenschauen angeschafft. Hier dürfen die Schüler über einen längeren Zeitraum eines der Naturwunder verfolgen und so den sicheren und verantwortungsvollen Umgang mit Tier und Natur erlernen. Vielleicht wird in ein paar Jahren der ein oder andere auch Kleintierzüchter.
Ein wichtiger Aspekt beim Umgang mit Tieren, der oft vergessen wird, ist, dass Kinder mit intensivem Tierkontakt nachweislich weniger an Allergien leiden.

Unsere neueste Errungenschaft sind antiquitäre Bücher, die nun auch als Anschauungsmaterial in den Schulen dienen sollen, allerdings auch auf Ausstellungen gezeigt werden. Gestiftet wurden diese von Familie Jarmuth aus Reichenbach. Vielen Dank dafür!

Kreisjugendtreffen

Vom Kind zum Erwachsenen - eine Welt dazwischen

Seit dem Jahr 2009 gibt es seit vielen, vielen Jahren wieder einen Kreisjugendleiter – ein Ansprechpartner für Kinder auf dem Weg des Erwachsenwerdens. Bei allen züchterischen Problemen, aber auch zwischenmenschlichen Sorgen können sie sich an ihn wenden. Diese Position hat Katja Dittes inne. Sie kümmert sich liebevoll um die Jüngsten und steht ihnen mit Rat und Tat zur Seite. 

Auch das Thema Geflügel- und Kaninchenzucht kann ein trockener Lernstoff sein, deshalb wollen wir, dass unsere Schützlinge spielend lernen. Es ist nicht immer leicht, denn die Altersunterschiede sind enorm. Um trotzdem alle unter einen Hut zu bekommen, muss man sich etwas einfallen lassen und in manchen Situationen werden sogar die Älteren wieder zu Kindern…

Im Jahr 2010 wurde erstmals ein Kreisjugendtreffen, unter Aufsicht der neuen Kreisjugendleiterin, mit 8 Kindern durchgeführt. Der Zuspruch war groß, leider nur in unserem Verein. Die wenigen Kinder aus anderen Vereinen waren nicht anwesend. Neben Tierbesprechung, Ponyreiten, Spiel & Spaß gab es nach der ganzen Anstrengung ein kleines Grillfest zur Stärkung.

Anschließend ging es weiter, mit Spritzpistolen ausgestattet, auf Piratenjagd, solange bis der vergrabene Schatz endlich geborgen werden konnte.

Da das erste Treffen ein großer Erfolg – für unseren Verein! – war, wurde 2011 ein Zweites organisiert. Dieses verbanden wir gleich mit dem Dorffest in Unterheinsdorf, welches in Zusammenarbeit mit dem Feuerwehrverein, dem Heimatverein und dem Sportverein entstand. 2009 wurde schon einmal ein solches Fest durchgeführt und soll jetzt alle zwei Jahre wiederholt werden.

Hier gab es unter anderem eine Tierschau mit Pferden, Rindern, Schafen, Ziegen, Geflügel und Kaninchen. Schauvorführungen von mobilen Sägewerken und alten Heupressen sorgten ständig für Spannung. Für jeden war etwas dabei. Man sollte dahin gehen, wo Leute zusammenkommen, denn da ist die Werbung viel effektiver.

1 Frau und 1 Mann stehen neben Kindern
Kreisjugendleiterin Katja Dittes mit ihren Schützlingen beim Krallen schneiden

Vereinsmaskottchen - Blue Bunny

Der Neue in unserer Mitte

2009 – ein einschneidendes Jahr für die Kleintierzüchter. Neben dem Erfolg auf der Landesgartenschau, erhielten wir die unerfreuliche Nachricht, dass die Turnhalle in Unterheinsdorf, welche sich im Umbau befand und in der wir immer unsere Schauen ausrichteten, bis zu unserem Ausstellungstermin im November noch nicht fertig sein wird. Was nun?

Mit der Hilfe der Stadt Reichenbach wurde es uns ermöglicht für dieses Wochenende in den Unteren Bahnhof zu ziehen. Das war die passende Lokation, da er sich auf dem Landesgartenschaugelände befindet. Die Leute kennen uns von der Laga und waren natürlich auf weitere Aktionen von uns gespannt.

Angeregt von der schönen Helene – dem Maskottchen der Laga – kam Katja Dittes die Idee, dass auch der Verein an Wiedererkennungswert gewinnen sollte. So schuf sie den blauen Hasen, der erstmals auf der Ausstellung im unteren Bahnhof zu sehen war.

Seither weiß jeder, dass dieser Hase zu uns gehört. Er ist auf allen Veranstaltungen dabei, komplettiert unsere Auftritte.

Jedes Jahr organisieren wir eine Weihnachtsfeier – eine ausschließlich für Kinder -, in den letzten Jahren mit dem Feuerwehrverein zusammen.
Hier ist immer viel los und sogar der Weihnachtsmann und sein Christkind, welche immer auf ihren edlen Rössern unterwegs sind, nehmen sich Zeit für die Kleinsten unseres Vereins.

Hautnah dürfen sie sie miterleben, sie berühren und ihre innigsten Wünsche äußern. Immer dabei:
unser blaues Häschen.

Nahaufnahme eines grau-weißen Kaninchens
Little Ennos - er stand Modell bei der Schaffung des Blue Bunny
Kind sitzt in einem Großen Staall neben einem Kaninchen
Lena Süß mit einem Rhönkaninchen

Ausstellungen

Es ist eine Schau diese Schau

Unsere Ausstellungen werden immer komplexer und vielfältiger. Seit 2007 gibt es das Taubenhaus, immer bewohnt auf unseren Schauen zu betrachten.

Malereien aller Art, von Hinweisschildern über Wetterhähne bis hin zu Spielen, folgten. 2009 zog unser Maskottchen bei uns ein.

Im November 2010 haben wir alle 28 Farbenschläge der Zwerg-Wyandotten auf unserer Schau zeigen können, was wahrlich einen enormen Einsatz forderte. Letzten Endes haben wir es doch noch geschafft. So etwas war selbst auf internationalen Schauen nicht oft zu sehen.

Im Jahr 2011 entführten wir die Besucher unserer Ausstellung in “Die Welt der Eier”, was nur durch die Unterstützung der vielen Vereine möglich war. Auch der Zoo Leipzig stellte uns Material zur Verfügung. So konnten wir Eier in allen Größen, Formen und Farben zeigen. Emu, Nandu, Ziervögel, Greifvögel, Reptilien – einfach alles konnte man sich anschauen. Zusätzlich erhielten wir vom Vogtländischen Goldmuseum & Naturalienkabinett Buchwald als Leihgabe ein originales Dinosaurier-Ei von 40 cm Länge.

Für das Jahr 2012 war geplant, alle 96 Kaninchenrassen zu zeigen. Wir hoffen, dass die Unterstützung anderer Vereine weiterhin genauso gut klappt, wie in den vergangenen Jahren. Auch die geplante Modenschau, auf der Werke der Kürschnerei Meinelt aus Rötha zu sehen waren und dem Institut für Textil- und Ledertechnik in Reichenbach war ein voller Erfolg.

Viele Reihen ausgestellter Kleintiere in Plastikcontainern
Unsere Ausstellung in der neuen Turnhalle Unterheinsdorf im Überblick
Nahaufnahme von Etiketten auf Schnapsflaschen
Für den Verein angefertigte Etiketten des Zill und Engler Schnapses
Personen sitzen an einem Ecktisch und verkaufen Tombola Lose
Tombola

Auch weiterhin halten wir an unseren Vorhaben fest und tun alles dafür, damit dieses seltene und schöne Hobby niemals ausstirbt.

2012 - Das Jahr der Kaninchen

Eine Premiere - Haute Couture meets Fur

Das gab es noch nie: Hasen im Käfig und Bunny´s auf dem Laufsteg! Haute Couture-Mode trifft auf Fell & Pelz zur “Alle-Rassen-Schau” in Unterheinsdorf. Was lassen sich die Unterheinsdorfer Kleintierzüchter nicht alles einfallen, um den Besuchern immer wieder Neues zu bieten…

Das Motto des Jahres 2012 lautete: Kaninchen… Alle 97 Kaninchenrassen sollten zur jährlichen Schau ausgestellt zu sehen sein. So ganz umgesetzt werden konnte das Vorhaben leider nicht, was an Absagen durch Krankheit oder Zeitmangel einiger Züchter lag. Die Käfige für zwei Rhönkaninchenarten und für die Rasse Seperator blieben leer. Allerdings konnten auch drei Neuzüchtungen gezeigt werden. Alles in allem war es eine gelungene Schau, was an den hohen Besucherzahlen und der positiven Resonanz erkennbar ist.

Nicht nur die “Alle-Rassen-Schau” war eine Premiere. Auch außerhalb der Käfige war viel los. Um genau zu sein auf dem Laufsteg draußen vor der Turnhalle.

Katja Dittes, Kreisjugendleiterin und Tochter des Vereinschefs Reiner, stellte etwas auf die Beine, das noch kein Verein je gesehen hat- eine Modenschau, die Fell und Pelz mit edler Abendmode vereint.
Die Pelzartikel stammen aus der Kürschnerei Meinelt aus Rötha, wo einige Vereinsmitglieder in diesem Jahr zu Besuch waren. Die extravagante Abendmode wurde von Tex-Studenten aus dem Institut für Textil- und Ledertechnik in Reichenbach gefertigt. Die Teile einzeln können sich schon sehen lassen, aber durch die verschiedenen Kombinationen konnte die Mode noch effizienter in Szene gesetzt werden.

Gemeinsam mit ihren sechs Models, ihrem Fotografen und ihrem DJ führte Moderatorin Katja (Bild Mitte) durch das Abendprogramm und betrat am Ende sogar selbst den Laufsteg als Dessous-Model an der Seite des Blue Bunny.

Somit bekam sogar das Vereinsmaskottchen noch eine Freundin seinesgleichen. Und die Leute waren begeistert! Die Arbeit und der Aufwand, so viele Wochen zuvor, hat sich am Ende doch
noch gelohnt.

An Tagen wie diesen wünscht man
sich Unendlichkeit, wie auch schon die Toten Hosen sangen. Viel zu schnell ist immer alles vorbei, doch das nächste Jahr kommt bestimmt. Also lasst euch überraschen, was das kommende Jahr 2013 für euch bereithält!

2013 - 90 Jahre Kleintierzucht

Jubiläum des Kleintierzüchtervereins S710

Am Tage des 14.04.1923 wurde durch den Gründungsvater Lehrer Günther der KTZV S710 ins Leben gerufen. Seither ist viel passiert: Es wurde gelacht, geweint, gekämpft, gewonnen, verloren…. Aber: Es wurde nie aufgegeben!

So viele sind gescheitert an ihren Vorhaben. Uns zeichnet unser unbrechbarer Wille und das unvergleichbare Durchhaltevermögen aus. Aus diesem Grund konnten wir auch schwere Zeiten überstehen, uns auch nach Rückschlägen wieder auf die Beine kämpfen und wenn nötig von vorn anfangen.

Genau deshalb gibt es uns noch! Dieses Jahr war es an der Zeit einmal alle Kämpfer und Mitstreiter zu ehren und den Verstorbenen zu gedenken.

Wir möchten uns natürlich bei allen bedanken, die uns das 90-jährige Bestehen möglich gemacht haben und hoffen, dass wir auch weiterhin in Harmonie und Zusammenhalt existieren können.

Altes Blattpapier mit der Aufschrift "Gewidmet vom Züchter und Gründer Albin Petzols Gründungstag den 14.4.1923"

Kreisschau im Rahmen des Jubiläums

Zugegeben: Die Messlatte für unseren Verein liegt schon ziemlich hoch. Trotzdem muss immer ein Fuß vor den anderen gesetzt werden. Dieses Jahr im November wurde erstmalig die Kreisschau für Kaninchen und Geflügel gemeinsam durchgeführt, zur gleichen Zeit, am gleichen Ort.

Als wäre das nicht schon genug, fand am Abend auch noch die sogenannte “Kanin-Hopp”-Veranstaltung statt. Der zugegeben komische Name sagt aber genau das aus. Hoppelnde Kaninchen. Jeder kennt die Hindernisparcours, über die sich normalerweise nur Pferde quälen. Dieser hier war nicht so hoch, aber genauso anspruchsvoll. Den einzigen Vorteil, den die Kaninchen dabei hatten, waren die fehlenden Reiter.

Zu Gast für die Schauvorführung war daher die Kaninhop-Gruppe B 906 aus dem oberfränkischen Weißenbrunn vorm Wald, von deren Hompage auch nebenstehendes Bild stammt.

Alles in allem war auch die Ausrichtung der Schau im Jahre 2013 ein voller Erfolg. Ca. 800 Tiere, darunter Puten, Enten, Gänse, Hühner, Tauben und Kaninchen in jeder Art und Vielfalt lockten wieder einmal ein zahlreiches Publikum an.

Ein krönender Abschluss für ein so wichtiges Jahr 2013!

Überraschungsakt 1.0 im Januar 2014

2 Männer halten jeweils 1 Taube in der Hand
Gottfried Schreiter (links) aus Großrückerswalde und Wim Kulik aus dem holländischen Gouda

Es lässt sich darüber streiten, ob diese Geschichte noch ins Jahr 2013 gehört. Dennoch sei sie an dieser Stelle kurz erzählt:

Vor einigen Jahren wandte sich Kurt Seidel an unseren Verein, um von sich und seinem Sonderverein Thüringer Farbentauben zu berichten. Geplant war eine Hauptsonderschau am 04. und 05. Januar 2014, die sich als sogenannte Wanderausstellung auszeichnet. Das bedeutet, dass sie jährlich ihren Ausrichtungsort ändert und vom jeweiligen Verein organisiert wird. Kurt Seidel kam durch einen Tipp auf den KTZV S710, was dessen Mitglieder natürlich mit Stolz erfüllt, da sie offenbar weitreichend hohes Ansehen genießen.

Also gab es kein großes Überlegen. Wir nahmen die Herausforderung an. Es war natürlich ein ganz schöner Kraftakt für unseren kleinen, aber rührigen Verein. Fast schon eine Nummer zu groß. Zeit zum Erholen nach der gemeinsamen Kreisschau gab es nämlich keine.

Mehr als 3000 Käfige wurden für die zahlreichen Tauben in 14 Rassen mit unterschiedlichen Farbenschlägen herangetragen. 34 Preisrichter kamen zur Bewertung der Tiere der 240 Aussteller, die aus allen Teilen Deutschlands stammten. Auch Holland und Dänemark waren vertreten. Das Publikum wiederum kam auch nicht nur aus Deutschland. Immer wieder waren fremde Sprachen zu hören, die aus Tschechien, Polen, der Schweiz und den USA kamen.

Von der Bewertungsnote “Befriedigend” bis “Vorzüglich” war nach dem Richten alles vertreten. Um die Besten der Besten zu küren (siehe Foto aus der Freien Presse vom 06.01.14), wurde am Samstagabend ein Züchterball im Neuberinhaus Reichenbach ausgerichtet, bei dem tolle Musik und gute Stimmung herrschten.

Auch sonst wurde für die Unterhaltung der angereisten Züchter und deren Begleitung gesorgt, insbesondere mit Ausfahrten ins Erzgebirge und rund ums Vogtland.

Vor allem aber auch wirtschaftlich hat sich diese Schau für unsere Region gelohnt. So ziemlich alle Unterkünfte in der Umgebung waren ausgebucht, womit natürlich auch den Hotels und Pensionen geholfen war.

Am Ende lässt sich sagen, dass es nicht alles nur Arbeit war. Immerhin gaben wir so anderen Vereinen die Chance, uns kennen und schätzen zu lernen. Erholt haben wir uns auch und sind nun bereit im Jahre 2014 weiteren Herausforderungen entgegenzutreten.

Damals wars...

Eine Reise in die Vergangenheit

Wir schreiben das Jahr 2014… die Zeit der Handys, Notebooks und kabellosem Internet. So ziemlich alles geht heute fast von allein. Doch das war nicht immer so:

Es gab eine Zeit, die nicht so schnelllebig war wie die unsere und weniger komfortabel. Die Menschen gewöhnen sich nur schnell an Luxus. Ab und an sollte aber trotzdem noch an die vergangenen Tage gedacht werden,denn nicht alles ist heute so perfekt wie es zu sein scheint.

Nur aus Vergangenem kann gelernt werden!

Auch in diesem Jahr wurden zwei Schauen gleichzeitig ausgerichtet, nämlich die Lokalschau unseres Vereins und die Kreisschau Kaninchen des Kreisverbandes Reichenbach. Zusammen waren an diesen Tagen ca. 600 Tiere zu bewundern. Aber nicht nur das. Wer uns kennt, weiß: Keine Ausstellung ohne Motto!

Aus diesem Grund hieß es in diesem Jahr: Damals wars…

Jeder definiert das “Damals” anders. War es besser oder schlechter? Am Ende kann sich jeder selbst ein Urteil erlauben.

Wir haben uns auf eine Zeitreise züchterischen Könnens begeben und konnten interessante Dinge aus dem Bauern- und Züchteralltag zeigen. Dazu zählen beispielsweise eine alte Dezimal-Waage, ein Taubenkorb aus dem Jahre 1920, ein Dreschflegel, eine Holzgabel und ein Strohschneider. Sogar ein alter Schlitten, mit dem früher die Milchkannen durchs Dorf gezogen wurden, war ausgestellt. Einige Dinge sind in den beiden Bildern zu sehen.

Alte Käfige aus DDR-Zeiten konnten auch bewundert werden, allerdings werden diese heute nicht mehr genutzt, da die Tiere in den unteren Käfigen kaum zu sehen waren und wenig Licht abbekamen.

Selbst zwischen den Gerätschaften tummeln sich die Generationen, nämlich federfüßige Zwerghennen mit ihren Küken. Damit ist die Zeitreise perfekt.

Aber das ist noch längst nicht alles. Auch die Bewertungsrichtlinien der Tiere waren damals andere. Beim Geflügel gab es zu DDR-Zeiten zum Beispiel kein Ergebnis, das “hervorragend” lautete. Genauso wie das bekannte Punktesystem, in dem ein “Sehr gut” nicht gleich ein “Sehr gut” ist, sondern Abstufungen erlaubt. Selbst die Preise waren anders. Wo man heute Pokale bekommt, war es damals eine große Auszeichnung einen großen Ehrenpreis, und zwar den des Rat des Kreises, zu bekommen.

Dank unseres ältesten Mitglieds Gottfried Gruschwitz können diese und andere interessante Sachen in wertvoller historischer Literarur nachgeschlagen werden. In den vielen Büchern und Broschüren sind sogar die Reichsbewertungsbestimmungen aus dem Jahre 1938 zusammengefasst. Außerdem waren vor dem Mauerfall ost- und westdeutsche Züchter in einem gemeinsamen Verband organisiert.

Nicht nur Züchter gibt es seit damals….wo die Züchter sind, gibt es auch Preisrichter und diese haben über die Jahre eine Menge gesehen und erlebt. Sicher werden viele von ihnen auch in Zukunft immer wieder neuen Herausforderungen begegnen.

Vergessen werden dürfen natürlich auch nicht die zahlreichen Besucher, die unser Hobby erst lebenswert machen. Durch sie konnten die züchterischen Erfolge mit der übrigen Welt geteilt werden. Auch dieses Jahr gab es wieder um die 1400 interessierte Besucher, sogar sehr viele junge Menschen waren dabei.

Wie jedes Jahr darf auch der Dank an alle Helfer und Gönner nicht fehlen. So viel Arbeit und Verantwortung ist ohne deren Hilfe nicht zu stemmen. Vielen Dank!

Wir werden uns auch weiterhin bemühen, unser Hobby nach außen zu tragen und anderen schmackhaft zu machen.
Das haben wir schon immer getan, tun es heute und werden es auch morgen tun!

Gans gans viele...

... Gänse

Kaum zu glauben, dass schon wieder ein Jahr vergangen ist, ein Jahr voller züchterischer Erfolge, welcher harte Arbeit und Geduld zugrunde liegen. Aber es war auch ein Jahr, an dem Rückschläge eingesteckt werden mussten. 2015 gab es Monate voller Freude, Glück, Zufriedenheit… leider blieben auch traurige Momente nicht aus. Zunächst möchte ich an dieser Stelle unserem im August verstorbenen langjährigen Zuchtfreund Johannes Grimm gedenken.

Sein Motto: “Begeisterung steckt an und ist die Brücke zum Erfolg

Wir möchten seine Intention in unseren Vereinen weiterleben lassen, denn mit Begeisterung wurde auch die diesjährige Ausstellung ausgerichtet. In der Sporthalle Unterheinsdorf war 2015 die Kreisschau für Geflügel und Kaninchen der Kreisverbände Reichenbach zu sehen.

Die Kreisschau Kaninchen und die Jungtierschau S710 brachten zusammen 283 Tiere in die Halle, wohingegen die Geflügelkreisschau mit 345 Tieren anzutreffen war.

Doch das ist noch längst nicht alles! Denn der Kleintierzüchterverein S710 hat noch gaaaaans was anderes geplant.

Dieses Jahr ist das Spotlight auf die Gänse zu richten. Das Ziel war es, alle anerkannten Rassen und Farbenschläge zusammen in einem Raum zu versammeln.

Hierbei geht es weder um Konkurrenz, noch um finanziellen Gewinn, einzig und allein die Vielfalt der Gänserassen in Form und Farbe stehen im Mittelpunkt und soll die züchterische Gemeinschaft und Harmonie stärken. Natürlich hoffen wir auch, so vielleicht einige Besucher für die Gänsezucht zu begeistern, denn für einige Rassen gibt es in Deutschland nur noch sehr wenige Zuchten.

Die Herausforderung war groß, doch mit dem unschlagbaren Willen unserer Vereinsmitglieder, konnte auch dieses Ziel erreicht werden. Nicht nur die für Ausstellungen anerkannten Rassen waren vertreten, sondern auch verschiedene alte, vom Aussterben bedrohte Gänserassen und Landschläge konnten ihren Weg in unsere Mitte finden.

An dieser Stelle sei auch zu erwähnen, dass nicht nur unser Verein für die Erreichung des Ziels verantwortlich war, sondern ein herzlicher Dank geht auch an alle Züchter außerhalb, die einen hohen Zeitaufwand und lange Anreisewege in Kauf nahmen.

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass an diesem Wochenende ca. 100 Gänse zu bestaunen waren, mindestens zwei von jeder der 17 Rassen und 24 Farbenschlägen, darunter auch zwei Graugänse als Urform unserer Hausgänse, zwei Schwanengänse als Urform der Höckergans, sowie auch drei Neuzüchtungen.

Um unser Ziel zu erreichen, haben wir uns Tiere vom Niederrhein mitbringen lassen und unser engagiertes Mitglied Harald Hallbauer hat am Donnerstag vor besagter Schau vier Gänse an der Müritz geholt. Solcher Ehrgeiz und Zielstrebigkeit sind genau das, was Vereine brauchen:

Nachfolgend ein paar Impressionen von unserer diesjährigen Schau:

Unser diesjähriger Zuspruch umfasste wieder um die 1600 Besucher, darunter wie in den vergangenen Veranstaltungen die Kinder des Kindergartens Unterheinsdorf und die Schüler der AG Hasenfell und Federvieh.

Als Highlight und Abschluss unserer Ausstellung gab es am Samstagnachmittag eine Alpakawanderung. Flauschige Alpakas zum Ausführen – ein Erlebnis für Groß und Klein.

Kind und Erwachsener gehen mit einem braunen und weißen Alpaka auf einem Parkplatz
Mehrere Personen streicheln die 2 Alpakas

Alles in allem war es wieder eine sehr gelungene Schau. Wir danken natürlich wieder allen Gönnern, Sponsoren und Helfern und freuen uns auf das kommende Jahr 2016.
Leider ist dem Rückgang der Vereine und der Züchterzahl geschuldet, dass 2015 die gemeldeten Tierzahlen nicht ganz unseren Erwartungen entsprechen. Aber wir geben nicht auf!

Alle Jahre wieder....

...Zum gleichen Termin am gleichen Ort...

The same procedure as every year….so heißt es auch immer zu Beginn eines neuen Jahres im Sketch “Dinner for one”…

Auch wir vom Kleintierzüchterverein S710 lassen diese Tradition nicht abreißen. Und so veranstalteten wir unsere alljährliche Ausstellung, diesmal mit angeschlossener Kreisschau des Kreisverbandes Reichenbach, vom 11. bis 13.11.2016 wieder in der Sporthalle Unterheinsdorf.

„Zum gleichen Termin am gleichen Ort“ gab es nach dem einschlagenden Erfolg 2012, wieder überwiegend Kaninchen zu bestaunen, mit der 2. Alle-Rassen-Schau. Wie der Name schon sagt, war das Ziel, alle 100 Rassen zusammenzubringen. Die Vorfreude stieg, als die Meldung der letzten noch fehlenden Rasse einging. Letztlich konnten aber „nur“ 97 (über 500 Tiere) ausgestellt werden, aufgrund der Seuchenproblematik dennoch ein gewaltiges Ergebnis – ein Highlight dieser Ausstellungssaison in der Region mit der Vielfalt der Kaninchenzucht.

Um dies zu ermöglichen, bedarf es einiger Anstrengungen – ohne Fleiß, kein Preis; denn elf hier gar nicht heimische Rassen wurden paarweise angekauft und zur Schau weiterverkauft, sieben davon haben bereits eine neue Heimat gefunden.

Die Tiere kamen nach einer überregionalen Sonderschau am Niederrhein durch eine aktive Züchterin ins Vogtland, wurden aus Bayern mitgebracht, im entfernten Thüringen und im Raum Zittau abgeholt bzw. von einem „unbeteiligten Bauarbeiter“ aus der Bodensee-Gegend herangeschafft.

Unsere Intention ist die Erhaltung und Verbreitung der Rassen hier in der Region. Und viele Anstrengungen tragen bereits Früchte. Nach unserer ersten Schau dieser Art blieben neun davon in der näheren Umgebung, dieses Jahr hofften wir natürlich auf den gleichen Effekt und behielten Recht mit sieben Rassen.

„Zum gleichen Termin am gleichen Ort“ – der hohe Aufwand an Zeit und Finanzen hat sich trotzdem gelohnt, um diese weit und breit einmalige Schau zu ermöglichen.

Bestätigung erhielten wir auch im Bereich des Geflügels. Davon gab es etwa 170 Tiere zu sehen. Sehr erfreulich war, dass relativ viele Gänse gezeigt wurden, die erst durch die Gänseschau des Vorjahres hier heimisch wurden. Mit einreihigem Aufbau fanden die Tiere Platz. Außerdem gab es das Taubenhaus mit freifliegenden Tauben und unsere große Voliere zu sehen.

Das Karma war auf unserer Seite, denn am Dienstag nach der Schau verhängte das Veterinäramt das Ausstellungsverbot für Geflügel und die Stallpflicht.

Glück für uns aufgrund unseres relativ frühen Schautermins.

„Zum gleichen Termin am gleichen Ort“ konnten wir insgesamt 150 Aussteller begrüßen und freuen uns jedes Jahr über die große Resonanz.

Wie immer an dieser Stelle danken wir natürlich allen Sponsoren und Gönnern, Helfern vom Kreisverband der Kaninchenzüchter, Verwandtschaft der Züchter und speziell der FFW Unterheinsdorf. Ein solches Event wäre ohne das passende Umfeld nicht möglich.

Ganz besonders hervorzuheben sind Bürgermeisterin Marion Dick für die Übernahme der Schirmherrschaft, Chris Puchta und Roberto Gruhle für den Einsatz der Technik beim Beseitigen der Hinterlassenschaften der Tiere, Frank Dillner vom Kreisverband Reichenbach, Doreen Kalusok vom Landesverband, Annette Rüger (Hainichen), Sandra Jähn (Stollberg-Oberdorf)für den Einsatz beim Beschaffen der Tiere und den Preisrichtern Dietmar Lorenz und Bernhard Lenk.

„Zum gleichen Termin am gleichen Ort“ im nächsten Jahr liegt unser Schwerpunkt wieder beim Geflügel – die Raritäten der Geflügelzucht.

Luftbild der Ausstellung mit vielen Käfigen mit Kaninchen